Leipziger Buchmesse Leipzig

Die Leipziger Buchmesse zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen der Buch- und Medienbranche und gilt als wichtigster Frühjahrstreffpunkt für Verlage, Autoren und Literaturbegeisterte. Seit ihrer ersten Austragung im Jahr 1632 hat sie sich zu einer renommierten Fach- und Publikumsmesse mit deutschlandweiter sowie europäischer Strahlkraft entwickelt. Veranstaltet wird sie jährlich von der Leipziger Messe GmbH, einem der ältesten Messeveranstalter Deutschlands. Austragungsort ist das moderne Messegelände Leipzig, das mit seiner architektonisch beeindruckenden Glashalle und den weitläufigen Messehallen ideale Bedingungen für den literarischen Austausch und die Präsentation von Innovationen in der Buchbranche bietet.

Die Leipziger Buchmesse gehört zu den ältesten Messen ihrer Art und ist eng mit der Geschichte Leipzigs als bedeutendes Handels- und Kulturzentrum verbunden. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein wichtiger Handelsplatz, begünstigt durch ihre zentrale Lage an bedeutenden Handelsrouten. Die Buchmesse wurde 1632 offiziell begründet, ihre Wurzeln reichen jedoch noch weiter zurück: Schon im 15. Jahrhundert entwickelte sich Leipzig zu einem führenden Standort für den Buchdruck und -handel.

Einen entscheidenden Impuls für das Wachstum der Messe gab die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert. Leipzig avancierte rasch zu einem der wichtigsten Zentren des Buchhandels im Heiligen Römischen Reich. Die erste Buchmesse fand im Rahmen der traditionellen Leipziger Messe statt, bei der Verleger, Drucker und Buchhändler Neuerscheinungen präsentierten und austauschten.

Ziel der Leipziger Buchmesse ist es, Bücher und Literatur in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Sie vereint die gesamte Verlagswelt unter einem Dach und bietet ein breites Themenspektrum – von Belletristik und Sachbüchern über Kinder- und Jugendliteratur bis hin zu wissenschaftlichen Publikationen und Fachliteratur. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Nachwuchsautoren sowie der Vernetzung von Verlagen, Autoren und Lesern. Darüber hinaus zeichnet sich die Messe durch ihre internationale Ausrichtung aus und dient als Plattform für interkulturellen Austausch.

Ein herausragendes Merkmal ist das begleitende Lesefestival „Leipzig liest“, das als größtes Lesefest Europas gilt. An zahlreichen Veranstaltungsorten in der ganzen Stadt – von Buchhandlungen über Kultureinrichtungen bis hin zu Cafés – bringen Lesungen, Diskussionen und Autorenauftritte die Literatur direkt zu den Menschen. Zudem ist die Messe seit 2014 Gastgeberin der Manga-Comic-Con, die sich als wichtiges Event für Manga, Comics und Cosplay etabliert hat und besonders ein jüngeres Publikum anspricht.

Ein weiteres Highlight ist die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse, einer der renommiertesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Er wird in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben und würdigt herausragende Neuerscheinungen. Neben diesen Höhepunkten bietet die Messe ein vielseitiges Fach- und Publikumsprogramm, das aktuelle literarische Trends aufgreift, Branchenthemen diskutiert und mit jährlich wechselnden Schwerpunkten neue Impulse setzt.

Dank ihrer fast 400-jährigen Geschichte zählt die Leipziger Buchmesse zu den wenigen Messen mit einer derart langen Tradition. Ihre Beständigkeit unterstreicht Leipzigs Bedeutung als Buchstadt – ein kulturelles Erbe, das bis heute aktiv gepflegt wird.

Die Leipziger Buchmesse findet an 4 Tagen von Donnerstag, 19. März bis Sonntag, 22. März 2026 in Leipzig statt.